Während der Normalsterbliche mit 60 Jahren schon die Tage bis zur Rente zählt, war ein Jahr vor dem 60-jährigen Bestehen des EUHA-Kongresses von Altersmüdigkeit in Hannover nichts zu spüren. Gastredner Professor Dr. Thomas-Alexander Vögeli zerstörte während der EUHA-Mitgliederversammlung die Anti-Aging-Träume von so manchem der Anwesenden. Was wirklich helfen würde beim gesunden Älterwerden, das hätten zahllosen Studien bewiesen, sei "viel Sex und Rotwein trinken", so der Urologe.

Die Gemeinsamkeiten zwischen der Urologie und der Hörakustik lägen auch auf der Hand: „Während ich hier stehe und rede, altern wir gemeinsam.“ Und: Überraschung! Glaubt man dem Mediziner, dann haben weder die stressige Kongresszeit, noch die vielen Schlemmereien am Abend oder die mangelnde Bewegung einen belegbaren schlechten Einfluss auf die körperliche Gesundheit. Das, so Vögeli, seien Lügen.

Es sei zwar in westlichen Nationen praktisch Gesetz, dass, „wenn Sie fettleibig in Ihrem Golfclub auftauchen, Sie vermutlich exkommuniziert werden“. Doch gesünder seien Dünne deshalb nicht. Das, so Vögeli sei eine Fehleinschätzung: „Sie leben dann am längsten, wenn Sie 25 Prozent Übergewicht haben. Ätsch!“ Und da so viel altbekanntes offenbar nicht stimmte, verriet der Mediziner auch gleich das, nach seiner Auffassung, wahre Anti-Aging-Geheimnis: der Hunger.

„Sehr billig und ohne große Anstrengung“ umzusetzen, wie Vögeli erläuterte, doch "um Anti-Aging zu verkaufen", sei das Prinzip sehr schlecht und eigne sich überhaupt nicht. Natürlich ging es bei der EUHA-Mitgliederversammlung nicht nur um ein entspanntes Älterwerden. Wie man die mediale Präsenz der EUHA weiter verbessern will und wie die Zusammenarbeit mit der FDH, FDHA, BIAP, biha, A.E.A. und CETA im vergangenen Jahr gelaufen ist, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der "Hörakustik".


Eileen Passarelli