Las Vegas hieß das angesagte Motto des EUHA-Kongresstreffs, an dem sich gute 800 Gäste versammelt hatten, um den zweiten Messetag gemütlich ausklingen zu lassen. Neben einem Büfett im großen Foyer sorgten ein Magier und Mentalist, eine Showtanzgruppe, ein Stepptanz Ensemble, eine Rock-’n’-Roll-Band und jede Menge Partymusik für eine stimmungsvolle Begleitung des kurzweiligen Abends.

Im Foyer der Meistersingerhalle Nürnberg wurden die Besucher zunächst von den leisen, feinen Klängen der Jazzpianistin Victoria Pohl begrüßt. In der Halle des kommunalen Kultur- und Kongresszentrums, das benannt ist nach den Meistersingern, denen Richard Wagner in seiner Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ ein bleibendes Denkmal gesetzt hat, schloss sich dann die schwungvolle Begrüßung der Organisatoren im Großen Saal an.

Feierliche Begrüßung
EUHA-Präsident Martin Blecker bat darum, dass man am heutigen Abend viel feiern, aber auch den Lions-Club unterstützen solle mit der „Kleinen Hilfe für große Ohren“. Diese Aktion wurde einst gegründet von Hans-Rainer Kurz, der − viel zu früh − 2015 verstorben vielen in der Branche auch als „Mozart“ bekannt war. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre wurden dafür bereits 21 000 Hörgeräte weltweit an bedürftige Kinder und Jugendliche verteilt. Die Spendenbox für die „Kleine Hilfe“ wurde galant gereicht von einem als James Dean, Elvis Presley und Marilyn Monroe verkleideten Trio, das die Besucher noch den ganzen Abend lang begleiten sollte.

Den feierlichen Worten Bleckers schlossen sich auch der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes der Hörgeräte-Industrie (BVHI) und seit August 2017 auch Generalsekretär der European Hearing Instrument Manufacturers Association (EHIMA), Dr. Stefan Zimmer, und Andreas Bögl, Präsident des Fachverbandes Deutscher Hörgeräteakustiker e. V. (FDH) sowie die Geschäftsführerin der Europäischen Union der Hörakustiker (EUHA) Patrizia Lawall an. „Genießen Sie den Abend“, lautete deren einstimmiges Credo, was die vielen Gäste dann auch taten.

Dem Redebedürfnis der Besucher und der nicht ganz so optimalen Akustik des Nachkriegsgebäudes geschuldet war es allerdings, dass das anschließende Programm nicht ganz so großen Anklang fand. Der Magier und Mentalist Danny Ocean hatte große Mühe sein Publikum in den Bann zu ziehen, was sicherlich nicht an den doch beeindruckenden Vorführungen lag – wovon sich selbst zwei engagierte Mitarbeiterinnen des Median-Verlages überzeugen konnten.

Las Vegas Feeling
Etwas leichter aufgrund der stärkeren Beschallung hatten es dann im Anschluss die Tänzer der TSC Rot-Gold-Casino-Showtanzgruppe, der bekannte Stepptänzer Sebastian Weber, der gemeinsam mit seinem Partner Nick den Caboom, eine neue zeitgenössische Variante des Stepptanzes, vorführte sowie die Rock-’n’-Roll-Band The Firebirds, die eigens aus Leipzig angereist war und mit ihren Coversongs aus den 1950er- und 1960er-Jahren so manche Tänzer auf die Bühne lockte.

Für das Las-Vegas-Feeling des Abends sorgte neben der entsprechenden Unterhaltung auch eine stilechte Kulisse mit einigen Oldtimern im Foyer, vor denen sich nicht wenige Gäste fotografieren ließen. Organisiert wurden die schönen Modelle von dem Euro Show Service und dessen neuem Geschäftsführenden Gesellschafter, Jürgen Bachmann, der in die großen Fußstapfen des im vergangenen Jahr verstorbenen Conny Wagners getreten war. Er hielt darüber hinaus ein kleines Präsent, ein EUHA-Tütchen, zum Abschied für jeden Gast bereit – eine Geste, die an den Opernball in Wien erinnern soll. In Nürnberg fand sich darin zwar keine teure Kosmetik, wie für die Debütantinnen in den sogenannten Goodie-Bags, über die Lebkuchen in Sternform dürften sich aber auch die meisten Besucher sehr gefreut haben.

Anja Hübel