Im Rahmen einer sogenannten Niedersachsen-Impuls-Professur startet der Musikwissenschaftler Professor Dr. Kai Siedenburg (Foto) an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ein Forschungsprojekt zu den Möglichkeiten, Musik zu erleben – vor allem bei einem vorliegenden Hörverlust. „Obwohl Hörgeräte inzwischen spezielle Musikeinstellungen bieten, ist das Ergebnis oft nicht befriedigend. Und mit Cochlea-Implantaten lassen sich Tonhöhen und Klänge verschiedener Instrumente nur schwer unterscheiden, was den Musikgenuss schmälert“, wird Siedenburg in einer Pressemeldung der Oldenburger Universität zitiert. In seiner Forschung soll es zum einen darum gehen, technische Hilfsmittel so personalisiert anzupassen, dass Menschen mit Hörverlust ein Konzert genauso genießen können wie alle anderen. Zum anderen will sich Siedenburg nicht auf die Wahrnehmung mit den Ohren beschränken: Mit seinem Team untersucht er auch, inwieweit die taktile Wahrnehmung über die Haut dabei unterstützen kann, Musikdetails wahrzunehmen. Gefördert wird die Niedersachsen-Impuls-Professur von der VolkswagenStiftung – mit rund 2,2 Mio. Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren.
